
(Dieser Text enthält unbezahlte Werbung)
«Du kannst alles werden», wurde mir als Kind immer wieder vor Augen geführt. Doch was wollte ich werden? Worüber kann ich mich definieren?
Die Selbstverwirklichung gewinnt aus meiner Sicht erst im Erwachsenenalter an Bedeutung. Als Kind konnte ich mir unter dem Begriff Selbstverwirklichung noch gar nichts vorstellen. Ehrlichgesagt interessierte mich mit 14 Jahren nicht gross wie ich eine Arbeit erlernen soll, die mich erfüllt. Damals hatte ich andere Prioritäten. Meine Freunde waren meine Welt und ich habe mich schlussendlich für eine Ausbildung als Kauffrau entschieden. Es schien meinen Fähigkeiten zu entsprechen und Büro klang nicht schlecht.
Die Ausbildung war gut und ich habe noch einige Jahre auf diesem Beruf gearbeitet. Doch nach drei Jahren Büro war ich nicht mehr glücklich. Ich empfand die Wirtschaft als kalt und gewinnorientiert. So begann ich das Studium als Pflegefachfrau, da ich Menschen helfen wollte und ich dort meine Interessen sah. Schlussendlich war ich in der Pflege vier Jahre tätig und fand auch dort nicht meine Erfüllung. Die Pflege gab mir sehr Vieles. Doch war sie auch sehr undankbar. Du kannst dich nicht um die Menschen kümmern, wie sie es verdient hätten. Jede Stelle in der Pflege (Akutspital, Altersheim oder Spitex) hat mich psychisch und physisch recht belastet. Überstunden und dies wöchentlich waren Alltag. Ich war frustriert. Schlussendlich haben mich die Überstunden und die schlechten Arbeitsbedingungen so krank gemacht, dass ich ein halbes Jahr arbeitsunfähig war.
Nach drei Monaten Pause kombinierte ich meine Ausbildung zur Kauffrau und mein Wissen aus dem Gesundheitswesen und arbeitete als Abteilungsassistentin bei einer medizinischen Assistance. Ich hatte mein eigenes Gebiet und konnte mich selber organisieren. Dies lag mir sehr. Nach zirka einem Jahr konnte ich als Projektmitarbeiterin mitwirken. Dort fand ich meine Berufung. Ich konnte mich entfalten, war voller Elan und freute mich praktisch jeden Morgen auf die Arbeit.
Erfolg= Abschlüsse und Kaderposition
Vorher bin ich durchs Leben gerannt und mein Ziel war der Erfolg auf Papier. Abschlüsse, Kaderpositionen und Firmen, die um mich betteln. So definierte ich Erfolg und Erfolg war für mich die Selbstverwirklichung. Jahrelang gab es für mich nur Karriere. Mein Leben bestand aus Arbeiten und Schule. Dies ging nicht sehr lange gut. Schlussendlich bin ich im Studium aufgrund meines Gesundheitszustandes gescheitert. Ich war am Boden zerstört und konnte nicht verstehen, wie dies passieren konnte.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich absolut nicht verstanden, dass Selbstverwirklichung nicht mit Erfolg auf Papier zu tun haben muss.
Erst mit zirka 28 Jahren wurde ich mir als Mensch wichtig. Ich wollte nicht mehr durchs Leben rennen und von der einten Erschöpfung in die nächste fallen.
Es darf auch langsamer gehen

Gerade zu diesem Zeitpunkt habe ich meine ersten Schritte in der Informatik gemacht. Zuerst habe ich in einem Service Desk gearbeitet und später als Supporterin vor Ort in einer Krankenhauskette. Hektik, Stress und schlecht gelaunte Personen waren mein Alltag. Dies war ein Zwischenschritt zu meinem Ziel und so nahm ich dies in Kauf. Man hat selten mit dem Support zu tun, wenn etwas gut läuft. Viele Nerven später und einen guten Tipp habe ich vor etwas mehr als drei Monaten meine Stelle als Service Managerin begonnen. Die Hektik und die Ansprechpersonen sind anders. Ich kann meinen Arbeitsalltag sehr frei gestalten und bin viel flexibler. Das Leben gibt mehr her. Vor allem kann ich mein Erlerntes (zurzeit studiere ich Wirtschaftsinformatik) einsetzen, meine Fähigkeiten und mich entfalten.
Eine weitere Ausbildung bedeutet zwar etwas mehr Stress und Belastung. Aber sie öffnet mir Türen um dies zu tun was ich gerne mache.
Das war es. Wirtschaftsinformatik mit dem Ziel in Projekten zu arbeiten. Mittlerweile habe ich schon fast die Hälfte des Studiums hinter mir. Ich bin zufrieden, der Stress fühlt sich nicht mehr aus Qual an und hält sich in Grenzen. Alles ist machbar und ich fühle mich in meinem Umfeld wohl. Es klingt so als wäre ich bei der Arbeit ein grosses Stück näher zur Selbstverwirklichung gekommen
Und hier verspüre ich das erste Mal ein Stück Selbstverwirklichung in meiner Karriere. Ich bin motiviert, kann etwas bewirken und komme im Leben weiter. Für mich macht die Arbeit sind und sie gibt mir etwas. Ich kann gut von ihr Leben und sie geniessen, vor allem sehe, die schönen Dinge im Leben.
Maslow – die 10 Schritte zur Selbstverwirklichung

Lesen wir doch mal nach was Maslow zum Thema Selbstverwirklichung meint… Auf Blueprints werden die 10 Schritte zur Selbstverwirklichung sehr gut beschrieben.
Mit der Überschrift bemühen Sie sich um Selbstverwirklichung. Das Glück wird folgen.
Ladet die Webseite uns ein mehr über die Selbstverwirklichung nach Maslow zu erfahren.
Ich bin zum Entschluss gekommen, dass für mich im privaten Bereich noch ein weiter Weg zur Selbstverwirklichung per Definition von Abraham Maslow wartet.
Im folgenden Text beziehe ich mich auf die Selbstverwirklichung als Person oder in meinen Leidenschaften (Hobbys etc.)
Als Kind habe ich viele Sportarten ausprobiert. Karate, schwimmen, reiten, Fussball spielen, Leichtathletik waren meinen längeren Tätigkeiten. Musikalisch und künstlerisch begabt war ich als Kind nicht wirklich. Es hat mich nie interessiert.
Im erwachsenen Alter interessierte mich je länger je mehr die Fotografie. Seit zirka fünf Jahren knipse ich mit dem Handy was mir vor die Linse kommt und gefällt. Die Bilder gefallen mir recht gut und ich erfreue mich an ihnen. Ich kann mich über die Bilder ausdrücken und sie bedeuten mir etwas.
Des Weiteren begann ich vor zirka drei Jahren mit malen. Es macht mir grosse Freude. Talent sieht andres aus. Aber ich kann mich ausleben und es erfüllt mich.
Ich gehe viel spazieren, mache Yoga und kann so gut zur Ruhe kommen. Ich habe mir erlaubt im Leben einen Gang herunter zu schalten und Pausen einzulegen.
Als Mensch konnte ich mich noch nicht zu 100% selbstverwirklichen. Aber ich bin es am Lernen. Ich gehe gelassener durchs Leben und habe gelernt achtsam zu sein.
Zum Thema Achtsamkeit werde ich euch sicher demnächst einen Blog schreiben.
Das Bloggen, und sollte der Blog mal laufen, wird mich auf eine ganz neue Art und Weise erfüllen. Ich kann Momente, Erkenntnisse und Informationen mit Personen teilen, die es interessiert. Dies ist eine sehr schöne Sache und erfüllt mich ebenfalls.
Wie steht ihr zur Selbstverwirklichung? Konntet ihr euch schon selbstverwirklichen? Wie war euer Weg? Oder wo steht ihr gerade bei diesem Prozess?
Schreibt es mir im Kommentar.
Danke für eure Zeit und ich hoffe der Blog hat euch gefallen.
Ella
2 Kommentare zu „Selbstverwirklichung im Beruf und im Alltag“