Endometriose ein Monat nach der Diagnose

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Vor etwas mehr als einem Monat habe ich die Diagnose Endometriose erhalten. Meine erste Untersuchung könnt ih in meine Blog Leben mit Endometriose nachlesen. Gerne möchte ich euch erzählen wie sich die letzten Wochen von mir gestaltet haben. Eines schon zum Voraus. Mein Leben dreht sich fast nur noch um die Endometriose.

Ich habe ein Instagram Profil (we.endo.warriors) erstellt, habe das Buch “In der Regel bin ich stark”, von Anna Wilken gelesen und viel im Internet recherchiert.

So weit so gut. ….
Ebenso habe ich das Thema Endometriose oft mit meinem Freund besprochen. Ich bin froh, dass er mich unterstützt und mir hier zur Seite steht. Auch wenn es nicht immer einfach ist für ihn.

Mein MRT steht am Montag an. Eigentlich sollte die Klarheit beruhigend sein. Doch bei einer Endometriosen OP bin ich mir nicht sicher. Will ich wirklich wissen wie das Schadensausmass ist? Ich habe gegoogelt, gegoogelt und gegoogelt… Sämtliche Szenarien wurden durchdacht und in Betracht gezogen. Zum Teil habe ich mich schon fast krank gedenkt. Ich hoffe, dass ich nach dem Gespräch mit meiner Gynäkologin etwas mehr Ruhe haben werde. Wenn alles nach Plan verläuft, werde ich im Oktober operiert.

Zurück zur Endometriose… Naja, wenn man jetzt offiziell chronisch krank ist, nicht weiss ob man auf biologische Art Mutter werden kann und eine Operation in den nächsten drei Monaten bevorsteht, ist das nicht ganz einfach zu verdauen. Mir gab das Recherchieren Sicherheit. Oder dachte ich mindestens. Ich wollte mich mit mir auseinandersetzen und mich gut vorbereiten. Mir half das Buch von Anna Wilken sehr.

Ich gehöre zum Glück zu den Frauen, die hauptsächlich Beschwerden während der Menstruation haben. Da ich Hormone nicht so gut vertagen habe, bin ich zum Entschluss gekommen mir im Februar 2020 die Kupferspirale einzusetzen. Danach wurden die Schmerzen schlimmer. Ausser Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Nackenschmerzen und einer Dishydrose am linken Fuss habe ich kaum Beschwerden. Klar, dies reicht mir schon, um fast jeden Tag Einschränkungen zu haben. Heute werde ich mit der Visanne beginnen. Ich werde euch wissen lassen wie meine Erfahrungen sind. Sehr wahrscheinlich wird es einen Blog mit dem Schwerpunkt Visanne geben.

Genau Hormone… Die Vorfreude ist riesig. *Irionie off* Bis jetzt habe ich alle vier Hormonpräparate nach einer gewissen Zeit wieder abgesetzt. Hormone oder Schwangerschaft hiess bei meiner Untersuchung. Mittlerweile weiss ich dank Bücher und Recherchen, dass es auch ohne Hormone geht. Die Endometriosen werden wohl schneller nachwachsen. Aber wenn ich zwischen Depressionen, massiven Stimmungsschwankungen und noch grösserer Müdigkeit wählen muss, sind mir Schmerzen lieber. Ich werde regelmässig Sport treiben meine Ernährung anpassen und auf die Alternativmedizin setzen, sollte die Hormontherapie schiefgehen.

Da ich momentan im Homeoffice arbeite kann ich meinen Alltag meinem Gesundheitszustand anpassen. Dies ist eine grosse Entlastung und führt wohl auch dazu, dass ich 100% arbeiten kann und zweimal Schule am Abend überstehe. 

Doch dies ist bald zu ende. Ich werde wieder in die Schule müssen und zwei Tage vor Ort arbeiten. Wobei die zwei Arbeitstage von mir recht gut gesteuert werden können. In der Schule ist dies weniger der Fall. Wie oft war ich froh, dass ich zu Hause mit dem Wärmekissen die Schule mitverfolgen konnte. Dies wird jetzt nicht mehr möglich sein.

Vielleicht mache ich mir zu viele Sorgen und müsste mir eingestehen, dass ich mir vertrauen muss und nur soviel anpacke wie möglich ist.

Leider habe ich oft erlebt, dass die Akzeptanz von chronisch kranken Personen nicht wirklich gross ist. Man sieht vielen nicht an, dass sie chronisch krank sind. Wir haben kein Post-it auf der Stirn. Dies kann oft frustrierend sein. “Du bist eine Mimose…”, “Stell dich nicht so an…”, “Du machst zu viel auf einmal…”, “Gibt es einen Tag an dem du mal gesund bist?” Wer kennt dies nicht…

Man fühlt sich allein und unverstanden. Neben den täglichen Hürden ist dies auch nicht das was man braucht.

Wie schon erwähnt habe ich am Montag das MRT und sehe dem Ganzen mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich bin froh, wenn ich weiss, wie es weitergeht. Aber ich habe Respekt vor den Befunden. Zwei Endometriosen wurden bereits im Ultraschall entdeckt. Eine zwischen Darm und Gebärmutter und die andere ist etwas unterhalb des linken Eileiters. Ebenfalls mache ich an einer Studie mit, die mein Harnverhalten vor und nach der Operation misst. Ja, ich muss andauernd aufs Klo wegen meiner «kleinen» Blase.

Ich lasse euch wissen, wie es mir nach dem MRT ergangen ist. Auf meinem Insta Account we.endo.warriors poste ich fast täglich zum Thema Endometriose.

Alle liebe euer Ella

8 Kommentare zu „Endometriose ein Monat nach der Diagnose

  1. Hey, Ella. In habe ebenso Endometriose und teile meine Erfahrungen und Tipps in meinem Blog, auch erst seit einigen Monaten. Bei mir sind die Schmerzen tatsächlich auch erst nach dem Einsetzen der Kupferspirale so stark geworden. Seltsam… Du kannst ja gerne mal bei mir vorbeischauen.

    LG

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      1. Ja bei mir war es genauso. Versuche dich nicht verrückt zu machen. Sobald die Endometrioseherde entfernt sind wird es dir schnell besser gehen. Ich leide unter Adenomyose, quasi Endometriose in der Gebärmuttermuskulatur. Die Herde dort kann man leider auch nicht entfernen.

        Ich drücke dir die Daumen! LG

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      2. Danke für den Tipp. Mittlerweile geht es mir besser. Die liebe Adeno wurde bei mir auch entdeckt. Sollte schon lange wieder einen Blog schreiben. Aber momentan einfach zu viel los.

        Gefällt 1 Person

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