Bescheidenheit/ Modesty

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Das Synonym von Bescheidenheit ist Genügsamkeit. Für mich ist Bescheidenheit eine wunderschöne Tugend, die viele Menschen in ihrem Leben vergessen. 

Alles muss schneller, grösser und besser sein. Man lebt nur noch für Ziele und geniesst den Weg nicht mehr. Der Status zählt nur noch. Geld ist das Wichtigste. Träume müssen per sofort erfüllt werden. Gut ist nicht genug…. Genug ist so oder so nicht genug… Wir rennen blind durch die Gegend mit einem Ziel vor Augen und schauen nicht nach links und rechts.  

In meinen Zwanziger habe ich ebenfalls so gelebt. Ich wollte Karriere machen um jeden Preis und verstand nicht was im Leben wirklich wichtig ist. Geld, Erfolg, Status und Ansehen waren meine Erfolgsfaktoren. Es brachte mir Stress, Krankheit und Frust. 

Nach einer schweren chronischen Krankheit war für mich klar, dass das Leben so nicht mehr weitergehen kann. Ich brach mein Studium ab und arbeitete wieder auf meinem ursprünglich erlernten Beruf, als Kauffrau. In den nächsten zwei Jahren hatte ich mit einigen Sorgen zu kämpfen, wie ich bspw. meine Weiterbildung zahlen kann und wie der Stress meine Gesundheit nicht wieder in die chronische Krankheit führt.  

Seit ich vor etwas mehr als eineinhalb Jahren wieder zurück in meine Heimat zu meinem Freund zog, konnte bzw. wollte ich mein Leben geniessen. Dies wäre der Plan gewesen. So einfach war es dann doch nicht… Ich musste zuerst lernen mich zurückzulehnen und zu verstehen, was im Leben wirklich zählt. Ich kannte nur Stress und Leistung. Einfach Mensch zu sein war für mich unbekannt. Dann kam Corona… 

Meine Eltern sehe ich selten und viele Alltagstätigkeiten wurden etwas komplizierter. Termine und Abmachungen waren nicht mehr so sicher wie früher. Zwischen dem Stattfinden des Campingweekends oder dem Treffen mit Freunden oder der Familie war immer eine gewisse Unsicherheit vorhanden. Ferien im Ausland entweder nicht möglich oder nicht verantwortbar. Der Staat kann die Situation jederzeit ändern. Eine Regelmässigkeit gibt es nicht. 

Vor Corona war im Leben Vieles für mich selbstverständlich. Die Familie sehen, reisen, einfach mal so ins Restaurant gehen und am Abend ins Kino. Völlig klar war auch dass mein Freund zwar vier Wochen im Militär ist, aber dies ist nicht so tragisch, da er am Wochenende nach Hause kommt. Vor Corona war die Welt nicht immer so easy und ich habe mich über Politentscheide aufgeregt, die mich nicht mal gross betrafen. Viele Kleinigkeiten habe mich genervt. Denn ich hatte anscheinend die Energie für solche Sachen… Dies hat sich aber nun geändert. Corona hat mich immer nur leicht betroffen. Ich muss eine Maske tragen und einige Tätigkeiten wurden storniert. Arbeiten kann ich im Homeoffice 100% und die Schule läuft ebenfalls über Homeschooling voll und ganz. Meine Familie kann ich weniger sehen. Aber sonst führe ich ein sehr reguläres Leben. 

Wenn man einen Monat alleine ist und nicht genau weiss wie der Alltag des Partners aussieht und man einfach nur froh ist, wenn man um Mitternacht 15 Minuten mit ihm telefonieren kann, lernt man wie verdammt gut das Leben ist. Mit dem Homeoffice und dem Homeschooling sowie den geschlossenen Restaurants und öffentlichen Gebäuden, blieb nicht mehr viel zum Unternehmen übrig. Jeder hatte bei Corona seine Probleme. Ich hatte mehr oder weniger die letzten drei Monate Krankheitsfälle in der Familie (auch Corona bedingt) und andere Probleme, die ich Corona anhängen darf. 

Wie bereits in meinem Blog (wie sich die Hölle anfühlt) erwähnt, war diesen Monat ohne meinen Partner alles andere als einfach. Mit der Verlustangst kam ich an meine Grenzen. Nichts war planbar keine Garantie für irgendetwas. Ein wahrer Alptraum. Viele Tränen sind geflossen… Ich konnte mich im Verlauf von diesem Monat zum Glück in der letzten Woche etwas aufraffen. Aber schlaflose Nächte und Gesundheitsprobleme haben mich über einen Monat begleitet. Noch jetzt bin ich mich am Erholen. 

In dieser Zeit musste ich noch zwei Prüfungen absolvieren und eine Arbeit schreiben. Glücklicherweise hatte ich genug Energie, so dass die Prüfungen und die Arbeit nicht so sehr unter meinem Gesundheitszustand gelitten haben. 

Noch als Zusatzinfo. Mein Freund war im Militär in einem Wiederholungskurs. In der Schweiz besteht eine Militärpflicht. Somit müssen unsere Männer, die nicht Dienstuntauglich sind ins Militär. Oder sie leisten Zivildienst der viel länger geht. Ich selber leide unter Verlustangst und bin Hochsensibel. Mein Partner ist ein grosser Anker in meinem Leben und gibt mir viel Kraft. Einen Monat ohne ihn, besonders mit der Verlustangst, war sehr schlimm für mich. 

ABER ich habe gelernt, wie wertvoll ein normaler Alltag sein kann. Wobei bei Corona der Alltag ja immer noch nicht normal ist. Ich bin unendlich dankbar einen “normalen” Alltag zu haben und nicht mehr mit meiner Verlustangst kämpfen zu müssen. Die Zeit war sehr hart und ich musste sehr viel aushalten. Desto mehr lernt man die kleinen Sachen schätzen. Ich habe nicht einmal mehr Lust mich heute zu nerven, dass die Sonne nicht geschienen hat. Weil ich einfach froh bin, dass ich nicht mehr alleine bin und mein Alltag wieder zum gewohnten Muster zurückkehrt. Ich freue mich wie ein kleines Kind, dass der Frühling an jedem Tag besser zu spüren ist. Die Temperaturen steigen und die Tage werden länger. Diese Woche habe ich Schulferien und geniesse, dass ich einfach mal entspannen kann und nicht an die Schule denken muss. Ich kann einfach mal Mensch sein und die Momente leben. Ich schätze jede Sekunde in den Armen meines Freundes, in welcher wir nichts tun oder einen Film schauen. Zweisamkeit, so wie ich sie einen Monat lang nicht haben konnte.  

Mit dem Frühling kehrt das Leben wieder zurück in die Stadt und die Stimmung wird besser. Ich freue mich auf die Gespräche und das Lachen, welche durch die Gassen dringen.  

Ich bin glücklich konnte ich lernen das kleine Ding im Leben zu schätzen und hoffe, dass ich diese Fähigkeit nicht mehr verliere. Es ist so schön bescheiden zu sein. Dass einem alles Freude macht. Wie schön ist es mit Kinderaugen durch das Leben gehen zu können und sich an Blumen und der Sonne zu erfreuen.  

Für mich ist Bescheidenheit ein wunderschöner Reichtum im Leben. Ich wünsche dieser Reichtum jedem im Leben. Dass wir schätzen, was wir haben und aufhören uns darüber aufzuregen was wir nicht haben. Ich erhoffe mir, dass Corona den Menschen lehtt, die Dinge zu schätzen. Leider bin ich mir hier nicht sicher ob dies wirklich der Fall ist. Aber es täte den meisten Personen gut. Das Leben ist so viel einfacher und schöner… 

Alles liebe eure 

Ella 

Wie sich die Hölle anfühlen kann/ What hell feels like

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Die Verlustangst und viele Selbstwertzweifel prägen schon seit Jahren mein Leben. Eine schwierige Prüfung musste ich leider die letzten Wochen bestehen. Eigentlich bin ich noch in der Prüfung aber sie wird zum Glück in fünf Tagen ein Ende haben.

Wie es dazu kam… Ich habe mich im 2019 in meiner Heimatstadt in einen wunderbaren Mann verliebt und bin kurz darauf wieder in meine Heimatstadt gezogen. Unsere Beziehung war etwas turbulent. Aber wir haben uns recht gut gefunden. Doch es gab immer ein Thema, welches mir doch im Magen lag. Das Militär… Mein Freund muss noch zwei Jahre je einen Monat Militärdienst leisten. Zu diesem Schritt musste er sich vor einigen Jahren entscheiden. Für viele Personen klingt ein Monat alleine sein nicht wirklich nach etwas Grossartigem. Mit einer Verlustangst, die bis jetzt nicht therapiert ist, ist dies leider nicht der Fall.

Im Januar konnte ich nach zwei Monaten Wartezeit endlich in eine Psychotherapie und wollte mich auf den Monat vorbereiten, den ich ohne Partner verbringe. Gleichzeitig hatte ich ein Familienmitglied auf der Intensivstation und ein Familienhund ist gestorben. Einige Wochen später habe ich meine Mutter in die sechswöchige Reha gebracht. Wiederum zwei Wochen später musste meine Schwester eine Trennung von ihrem Freund durchmachen. Kurz gesagt, ich hatte vor dem Militärdienst sowie während dieser Zeit immer wieder Schicksalsschläge.

Zuerst fühlte ich mich sehr stark und hatte das Gefühl, dass dies eine gute Zeit werden könnte. Ich war sehr zuversichtlich und relativ entspannt die Tage kurz von dem Militärdienst. Am ersten Tag bemerkte ich jedoch schon, dass dies nicht so einfach wird. Sehr erschwerend für mich war, dass mein Freund kaum erreichbar war. Praktisch jeden Abend arbeitete er bis Mitternacht. Es war nichts planbar und ich wusste nicht ob mein Partner, gemäss unserem ausgehandelten Deal aufgrund meiner psychischen Lage, auch nach Hause kommen kann. Glücklicherweise haben sich seine Vorgesetzen an diese Abmachungen gehalten. Doch es war jedes Mal ein Nervenkitzel. Mein armer Freund musste beim Ein- und Ausrücken immer einen Covidtest machen. Sehr Vieles war schlecht organisiert. Die Covidtests fanden immer verspätet statt es gab Verzögerungen in Allem. Diese Instabilität war sehr schwer ertragbar.

Für mich war das Schlimmste, dass ich die Situation nicht kontrollieren konnte. Mein Freund tat mir leid und ich fühlte nur noch Frust und Wut gegenüber dem Militär. Das Verständnis für diese Organisation in der Schweiz, die 5,2 Milliarden verschlingt und uns nur bedingt von Nutzen ist, ist immer noch nicht da. Aber ich konnte nicht vier Wochen in Frust leben.

In diesen vier Wochen musste und konnte ich sehr viel lernen. Einerseits, dass ich meinen Partner nicht permanent schützen kann und mich krank vor Sorgen mache. Aber auch, dass er sich das selber ausgesucht hat. Ich musste lernen loszulassen und zu vertrauen. Gelungen ist es mir oft nicht. Ich bin noch im Lernprozess. Ebenso musste ich mein Selbstvertrauen steigern, damit ich die Verlustangst in den Griff bekomme. Einfach vertrauen und nicht zu glauben, dass mein Partner mich verlässt.

Wir hatten viele Diskussionen und frustrierende Telefonate. Oft waren meine Worte mit Hass und Wut gegenüber dem Militär erfüllt. Für mein Partner auch nicht einfach. Anschliessend geriet ich in den Teufelskreis. Mein Freund war frustriet und ich musste mit der Angst kämpfen, dass unsere Beziehung diese Belastung nicht übersteht. Glücklicherweise konnten wir die Lage verbessern.

Die Psychotherapie half mir bedingt. Meine Therapeutin meinte, dass ich dies schon schaffen werden und stark genug sei. Leider kennen wir uns wohl noch zu wenig lang um zu verstehen, dass dies nicht der Fall ist. In der ersten Woche war ich jeden Abend am Weinen. Ich telefonierte unter Tränen und erklärte meinem Freund, dass es kaum aushaltbar sei. Mein Partner war überfordert und konnte mir in diesem Moment schlecht helfen. Ich fühlte mich alleine und zurückgewiesen. War hilflos… Ich schlief sehr schlecht und war körperlich überhaupt nicht auf der Höhe. Meine Konzentration war gleich null. So musste ich 100% arbeiten und nebenbei noch in die Schule gehen. Ich ass zu wenig und litt unter Schlafmangel. Mein Körper rebellierte mit Kreislaufproblemen… Ich war ein anderer Mensch. Ich konnte mich zum Glück immer wieder ein wenig erholen und aus diesem Grund erlitt ich zum Glück keine grösseren Gesundheitsprobleme.

Die letzte Woche verlieft etwas besser und ich hoffe, dass ich auf diesem Niveau nächstes Jahr anknüpfen kann.

Ich habe gelernt auf mich zu achten und mir einen Wert zu geben. Hoffentlich kann ich dies nun in die Praxis umsetzen.

Gerne schreibe ich euch wie es mir nach der ganzen Militärzeit ergangen ist. Ich halte euch auf dem Laufenden. 😊

Ebenfalls nehme ich auch gerne Tipps entgegen wie ihr längere Abwesenheiten vom Partner übersteht.

Alles liebe eure Ella

Wenn Kriege nicht mehr gekämpft werden müssen/ When wars no longer need to be fought

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Lange war ich Einzelgängerin oder musste die Stärkere sein. Vertrauen in Andere hatte ich nicht wirklich. Gerade mal in meine Familie und meine engsten Freunde. Ich zog mit 21 in eine fremde Stadt und war dort auf mich gestellt. Das Umfeld in welches in hineingezogen bin, war geprägt von Menschen auf welche ich nicht zählen konnte. Es waren nicht Freunde, die ich ausgewählt. Das Umfeld war vorgegeben. Doch mochte ich Viele von Ihnen. Leider waren bei den meisten im Umfeld Drogen ein Mittelpunkt im Leben und viele arbeiteten sich mal so mal so durchs Leben. Schulden haben zum Alltag gehört. Alles andere als ein stabiles Umfeld.

Ich bin es mir gewohnt Extrawege zu gehen auf mich alleine gestellt zu sein, da ich nicht 0815 bin. Dies war 28 Jahre meine Realität. Wenn ich ehrlich bin 30 Jahre. Als ich zurück in meine Heimatstadt kam, musste ich zuerst lernen, was ein «normales» Leben mit «normalen» Problemen ist. Ich brauche die Kämpfe nicht mehr alleine austragen. Ich kann und darf vertrauen und mich auf Leute verlassen.
Doch so einfach ist das leider nicht. Das Kämpfen ist in mir tief verankert. Ich kannte sein meiner Kindheit nichts Anderes.

Der Phönix ist mein persönliches Wappentier welcher mich seit Jahren durch mein Leben begleitet. Ich bin oft gefallen, stand aber wieder auf. Immer wieder…. Und wieder… Und wieder… Ich boxte mich durchs Leben, zeigte Zähne und musste mutig sein. Tätigkeiten, die Kraft rauben. Somit war ich auch immer wieder sehr lange müde und konnte mich zum Teil nicht richtig erholen. Diese Kämpfe führte ich bis zu meiner Krise im Januar. Nun muss ich langsam lernen wie ich mir und meinem Umfeld vertrauen kann. Wie es ist Hilfe zu holen und dass diese auch total okay ist. Dies wird ein langer Weg. Kleine Schritte gehen und auch mal Rückschläge in Kauf nehmen.

Ich musste kämpfen, weil ich mir und meinem Umfeld nicht vertrauen konnte. Es entstanden viele schlechte Erfahrungen, die mir lehrten, dass Kämpfen der einfachste und beste Weg ist. Es braucht zwar viel Kraft und Energie. Man verstand mich nicht und wollte mich viel auch nicht verstehen. Ich denke viele hochsensible Menschen und Personen mit Trauma wissen was ich meine. Irgendwann verliert man das Vertrauen in das Umfeld und in die Menschheit. Es ist einfacher alles alleine anzupacken. Mit der Zeit war ich es müde Ratschläge anzunehmen, die komplett mein Bedarf verfehlten und auch nicht von Herzen kamen. Ich war es müde, mir anhören zu müssen, dass ich mich nicht so anstellen soll.

Corona an sich ist für mich nicht gerade einfach. Die ganzen Umstände und immer wieder familiäre Zwischenfälle. Viel war momentan sehr anstrengend und hat mir doch mehr Nerven gekostet, als ich dachte. Jedoch möchte ich erwähnen, dass ich nicht im Tal der Tränen sitze und mit der Krise im Grossen und Ganzen zurechtkomme.

Vor einem Monat sah dies noch ein wenig anders aus…

Ich setzte mich mit meiner Verlustangst auseinander und ging für vier Tage alleine weg. Es gab nur mich und sehr viel Zeit. Ein absoluter Alptraum. Aber ich habe es geschafft und auch sehr viel daraus gelernt. Ich bin sehr stolz, dass ich dies gemacht habe. Meine nächste, jedoch unfreiwillige, Mutprobe steht schon nächste Woche an. Ich bin mind. vier Tage in der Woche alleine, da mein Partner im Militär ist. Klingt für viele nicht wirklich spektakulär und sogar erholend. Mal ein paar Tage alleine zu sein. Naja, mit den jetzigen Umständen nicht witzig. Eine starke Schulter an meiner Seite macht alles erträglicher. Meine halbe Familie kämpft mit gesundheitlichen Problemen und meine Freunde haben ähnliche Probleme. Draussen spitzt sich die Lage zu und der Hass ist durch alle Medien spürbar. Was einem nicht tötet mach einem stärker.

Mein arbeitet noch einige Diensttage ab, die er leisten muss. Wir sind beide nicht motiviert und nicht begeistert über die Situation. Darum fällt es mir auch so schwer. Wir haben weder ein Mehrwert noch wollen wir beides diese Militärsache. Wenn ich kein Sinn in einer Sache sehe, beginne ich gerne gegen die Sache zu kämpfen. Bei dieser Angelegenheit mache ich jedoch nur meinem Partner das Leben schwer. Darum bringt es mir auch nichts. Eine sehr schwierige Angelegenheit. Doch dieser Kampf muss ich nicht alleine führen. Ich habe Unterstützung, die ich annehmen kann. Ich bin nicht alleine.

Ich vertraue auf meinen Phönix, der mich durchs Leben begleitet. Mein Partner ist mir ebenfalls eine Hilfe, welcher mir Kraft gibt.

Alles liebe eure Ella

Zeit für sich – Corona als Chance/ Time for me as chance

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Zeit für sich haben ist ein wertvolles Gut, welches man nutzen soll. Gerade mit Corona war es nie einfacher Zeit für sich zu haben. Im ersten Lockdown war ich total beschäftig mich von einer strengen Arbeits- und Schulzeit immer wieder zu erholen. Im August habe ich anschliessend den Job gewechselt und nun eine Stelle, die weniger stressig ist. Dies bedeutet, dass ich einerseits mehr Zeit für mich gewinnen konnte, aber auch dass ich diese qualitativ nutzen kann.  

Viele Personen in meinem Umfeld nutzen die Einschränkungen um Zeit für sich zu haben und einen Schritt zurückzutreten. Man will sich spüren und verstehen. Dies ist meiner Meinung nach eine der besten Selfcare-Methoden. Zeit für sich haben, kann unterschiedlich wahrgenommen werden aber sich auch verändern. Noch vor zwei Jahren habe ich mir anders Zeit für mich genommen. Zeit für mich nehmen hiess damals die Wunden zu lecken und sich Zeit zu nehmen um diese heilen zu lassen. 

Manche Personen kommen gar nicht damit zurecht und werden unruhig. Einige wissen nicht was mit sich anfangen und sind es sich nicht gewohnt einige Gänge zurückzuschalten. In den ersten Tagen sind sie unruhig und die Pace ist höher als der Alltag. Der Körper kann nicht sofort runterfahren. Wenn man Zeit hat studiert und hinterfragt man oft Situationen oder andere Sachen im Leben.  

Ich war vor etwas mehr als zwei Wochen vier Tage alleine in Interlaken ( Tag 1 , Tag 2 , Tag 3 und Tag 4  ). Der erste Abend war der absolute Horror. Ich war nur am Weinen. Total überfordert…. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich zu diesem Zeitpunkt in einer Krise steckte. Es ging von Tag zu Tag besser und ich wurde mental stärker. Es war eine Challenge aber sie hat mir sehr geholfen.  

Es gibt auch andere Arten von Zeit für sich haben oder diese sich nehmen. Praktisch jeden Sonntag, wenn ich nicht unterwegs bin, gönne ich mir eine DIY-Wellnesstreatment mit Kopfhautpeeling, Körperpeeling und weiteren Beautytreatments, die ich je nachdem dazufüge. Momentan versuche ich mir täglich Zeit zunehmen, das Gesicht und die Kopfhaut zu massieren inkl. Akupressur. Zusammengezählt habe ich am Sonntag 40 Minuten Zeit für mich und jeden Tag ca. 5 Minuten. Doch dies wirkt schon Wunder. Ich begann mir einen Wert zu geben und besser fühlen. 

Praktisch jeden Abend nehme ich mir auch ungefähr 5 Minuten Zeit und schreibe mir auf, was mir gelungen ist, was nicht, wie es mir geht und was ich mir gewünscht habe/ was hätte besser laufen können. Dies hat mir gezeigt, dass es mir seit längerer Zeit recht gut geht und ich zufrieden mit mir bin. Mit dieser Reflexion gebe ich mir eine Chance meinen Alltag zu optimieren. 

Ebenfalls schaue ich mir gerne entspannende Youtube-Videos an oder lesen Büche über das Wohlbefinden eines Menschen, Glück, Selbstvertrauen zum Teil auch Bücher die Richtung Wellness und Körperbefinden gehen.  

Ich will Zeit in mich investieren um das bestmöglichste Leben haben zu können. Zeit für sich haben ist Selbstliebe und gibt einem so viel Mehrwert. Dass ich mir Zeit für mich nehme, hat sehr viele positive Aspekte im Alltag und für mein Umfeld. Mein Alltag wird geschätzt ich gönne mir die Zeit, die ich brauche. Mein Freund und meine Familie erleben mich als positiver und gestärkter sowie ausgeglichener.  

Ich habe gelernt, dass ich mich an sehr kleinen Dingen erfreuen kann und mir so kleinen Einheiten in den Tag einbaue. Wenn mir die Arbeit oder die Schule über den Kopf wächst gönne ich mir bewusst Pausen. Auch wenn es mal 2 oder 3 an einem Morgen sind. Ich nehme mir auch den Raum und die Zeit, auf meinen Körper zu hören. An manchen Tagen brauche ich mehr Ruhe und Zeit für mich. An anderen Tagen ist dies gar nicht nötig. 

Wenn man sich Zeit nimmt lernt man sich besser kennen und versteht mit der Zeit was der Körper braucht. Der Mensch ist kein Roboter und produktiver, wenn er erholt ist. Meine Work-Life Balance ist mir sehr wichtig und ich versuche diese stets zu halten. 

Wir sind das wichtigste Gut in unserem Leben und aus diesem Grund müssen wir auch auf uns achten.  

Alles liebe eure Ella

Selbstliebe/ Self-love

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Selbstliebe… Ein Begriff, den ich so lange falsch verstanden habe. Selbstliebe heisst nicht nur auf sich zu achten, sondern auch bereit sein alle die Liebe auf der Welt anzunehmen, die sie einem schenkt. Sich an Personen erfreuen, die für einem da sind und dies auch zu akzeptieren. Selbstliebe heisst auch sich sehr gut zu kennen. Jeden Tag feiern und einem Gutes tun. 

Es gibt zahlreiche Videos über Selbstliebe und wie die Definition verwendet wird. Selbstliebe ist eng mit der Achtsamkeit verbunden. 

Selbstliebe kann man und soll man in den Alltag einbauen. Für mich ist dies nicht immer einfach. Die Thematik Selbstliebe ist bei mir seit einigen Jahren ein Thema aber eher ein Nebenplayer. Ich solle auf mich achten heisst es immer wieder. Früher hiess dies für mich zur Ruhe kommen und Energie sammeln. Heute ist mir bewusst, dass dies nur ein kleiner Teil ist. Zur Ruhe kommen ist für mich der Grundstein. Aber mit Selbstliebe kann man viel mehr erreichen. Am Morgen aufstehen und sich über Kleinigkeiten freuen das Schöne am Leben sehen und sich auf den Tag einstimmen. Am Abend dankbar auf einen Tag zurückblicken und zur Ruhe kommen damit man eine erholsame Nacht geniessen kann. Zu lernen sich in dem Mittelpunkt zu stellen ohne zu denken, dass man egoistisch ist. 

Die Selbstliebe ist ein Prozess und schwieriger als man denkt. Wie schon oben erwähnt, habe ich Jahre gebraucht bis ich die Selbstliebe richtig definiert habe. Wobei ich mir immer noch nicht sicher bin ob dies auch so ist. Wiederum ist die Frage ob es hier ein Falsch oder Richtig gibt. Diese Art auf sich zu schauen überlebenswichtig und ich wäre froh gewesen, hätte ich dies früher verstanden. 

Es war ein langer Weg mich zu mögen und mich zu akzeptieren wie ich bin. Ich bin oft sehr streng zu mir und verzeihe mir kaum Fehler. Ebenfalls war ich mir nie sicher ob die Liebe oder Aufmerksamkeit meines Umfeldes nicht mit bösen Hintergedanken gespickt ist. Leider habe ich als Kind sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht, dass das Vertrauen in die Menschheit und ein schönes Leben, dass ich verdient habe, an sich verloren ging. 

Ich musste mit meinen Ängsten und Probleme konfrontiert werden um zu verstehen, dass ich ein Mensch bin, der all dies verdient hat. Seitdem bin ich mehr oder weniger mit mir im Reinen. Auch ich bin noch nicht zu 100% ausgeglichen und brauche noch viel Übung. Aber ich konnte mich schon mit dem Gedanken, dass ich Liebe und Geborgenheit von meinem Umfeld verdient habe, in Selbstliebe verbessern. Vor allem merkt mein Umfeld, dass ich ausgeglichener und ruhiger bin. Man kann also nur gewinnen.  

Ich habe nun ein Leben und aus diesem Leben möchte ich das Bestmöglichste machen. Es gelingt mir nicht immer. Aber an solchen Tagen oder Momenten akzeptiere ich einfach, dass es so ist.  

Kriege die ich nicht beeinflussen kann, kämpfe ich nicht mehr. Ich fokussiere mich auf diese, die mein Leben verändern und verbessern können. Diese kämpfe ich umso mehr und mutiger. Ich stehe für meine Bedürfnisse ein und nehme mir was mir zusteht. Ich bitte früher um Hilfe und sage auch mal nein, dass ich auf mich achten kann. 

So habe ich mehr Energie und Stärke, die ich auf mein Umfeld übertragen kann. Ich gehe nicht mehr unter, weil ich jedem helfe und selber Hilfe bräuchte.  

Gerne stelle ich euch mal einige meiner Rituale oder Tätigkeiten im Auftrag der Selbstliebe vor. 😊 

Meine Do’s

  • Hochwertige Pflegeprodukte nutzen –> dies bin ich mir wert 
  • Tee trinken am Abend vor dem Schlafen 
  • ASMR Youtube Videos, die mich enstpannen 
  • Bücher lesen 
  • Auf mich hören und mein Körper ernst nehmen 
  • Alle drei Wochen ins Shiatsu gehen und mir Gutes tu
  • Sport 
  • Meine Liebe an mein Umfeld weitergeben 
  • Liebe von meinem Umfeld entgegennehmen 
  • Mich an kleinen Dingen erfreuen 
  • Meine Arbeitstage mit Blocker planen, dass ich nicht permanent Stress habe 
  • Stolz auf mich sein und mir bewusst machen was ich alles erreicht habe 

Danke für eure Aufmerksamkeit und schaut auf euch! 🙂

Eure Ella

Tag 4/ Day 4

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Brienzersee, by Ella Q

So, er ist hier… Der letzte Tag. Ich habe mich entschlossen, dass ich schon heute abreise, da es organisatorisch einfacher ist. Sonst müsste ich morgen in aller Früh gehen und ehrlichgesagt schlafe ich hier auch nicht so gut wie zu Hause. An alle die mit diesen Sätzen nichts anfangen können. In meinen vorherigen Blogs Tag 1, Tag 2 und Tag 3 erkläre ich wieso ich für vier Tage in Interlaken zu Hause war. Wobei ich in diesem Blog bereits einige Rückblicke mache. 

Das Ziel von dieser Auszeit war mich zu stärken und Abstand von meinem Chaos zu Hause zu nehmen. Ich hatte vor einigen Wochen mehrere Krisen und war ziemlich am Ende. Mittlerweile geht es mir besser und diese vier Tage haben mich sehr gestärkt. Sie haben mir vor allem gezeigt, was in meinem Leben geändert werden muss. Ich konnte eine Vogelperspektive auf mein Leben nehmen und verstehen, was schon lang verstanden hätte werden müssen.  

Es bestätigte sich, dass ich zu wenig auf mich achte und meine Eigenständigkeit zu fest verloren habe. Mein Tagesziel war es mein Freund glücklich zu machen und geliebt zu werden. Dies werde ich auch. Aber ich hatte hier eine sehr hohe Erwartung. Ich möchte lernen egoistischer zu werden.  Diese Auszeit in Interlaken war für mich eine gute Übung, ich konnte so erkennen, dass ich mich zu fest gegen aussen orientiere und mein Glück von extern suche. Ein guter Freund von mir meinte, schau auf dich. Ich dachte immer, jaja mache ich… Nun verstehe ich aber was gemeint ist.  Meine Freunde und meine Familie sowie ich können mir auch Liebe und Zuneigung geben. Schade, dass ich für dies 30 werden musste, um es zu verstehen. 

Ich bin mir zu schade um mein Glück anderen in die Hände zu geben. Ich bin zu stark um mich nur auf andere zu verlassen.  

Doch bevor ich gestärkt meinem Leben wieder Aufschwung gewähre, freue ich mich riesig einfach nach Hause zu können. 😊 

Zu Hause: Heute um 15:00 Uhr ging die Reise nach Hause los. Es war eine grosse Erleichterung. Auch wenn es nur vier Tage waren. Mit meiner Verlustangst, war dies eine der grössten Hürden. Anderseits war es auch sehr schön in Interlaken. Ich hatte so viel Ruhe und Zeit für mich. Aber es war auch schwer. Ich fühlte mich immer wieder einsam.  

Zu Hause angekommen musste ich merken, dass die Tage weiterlaufen wie so vor meiner Abreise waren. Es hat sich nicht viel verändert. Im Gegensatz zu mir, ich habe mich in diesen Tagen doch sehr verändert und bin gespannt wie dies mit dem Alltag hier zusammenpasst. Ich fühle mich gestärkt und gehe selbstsicherer in Konfliktsituationen.  

Nun bin ich müde und brauche eine Runde Schlaf. Die letzten Nächte habe ich nicht immer so top geschlafen in der Ferienwohnung. Aber immerhin konnte ich doch mehr als sechs Stunden schlafen. 😊 

Ich halte euch auf dem Laufenden wie es bei mir weitergeht. Danke, dass ihr mich durch diese vier Tage begleitet haben.  

Alles liebe eure Ella 

Tag 3/ Day 3

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Hafen von Bienz, by Ella Q

An alle die meine vorherige Blogs Tag 1 und Tag 2 nicht kennen, können diese zuerst lesen, wenn sie wollen 😊. Oder hier eine Kurzfassung. Mir ist wegen Corona und diversen Lebensumständen die Decke auf den Kopf gefallen und ich bin für eine Woche nach Interlaken, Schweiz um von meinem Chaos zu Hause Abstand zu bekommen. Momentan funktioniert dieser Plan sehr gut. Aber ehrlichgesagt auch erst seit heute. Am Montag war ich total verzweifelt und überfordert. Meine Ängste hatten mich regelrecht im Griff. Ich habe im Halbstundentakt geweint. So schrecklich war es für mich. Ich wollte einfach nur wieder nach Hause. Gestern ging es etwas besser. Ich konnte mir Zeit für mich nehmen. Am Abend hatte ich Schule, welches alles auch ein wenig vereinfachte bzw. ich war am Abend beschäftigt. Gestern Abend stand eine anstrengende Diskussion mit meinem Freund an, welche mich mitgenommen hat und so flossen doch nochmal ein paar Tränen. Heute fühle ich mich recht ausgeglichen. Die Herausforderung wird sicherlich der Abend sein, da ich diesen frei habe. Ich bin sehr gespannt. 

Tag 3 von 5 ist angebrochen. Jeder Tag geht etwas besser und ich komme mehr und mehr zur Ruhe und vor allem mit mir alleine zu Recht. Je länger je mehr wird mir bewusst, was ich beeinflussen kann und was nicht. Das Herz und Kopf wieder mehr zusammenarbeiten können. Ich bin grundsätzlich ein Herzmensch. Diese haben es immer schwerer, da die Wege steiniger sind. Aber ich besitze die Stärke und höre gerne auf mein Herz. Ich konnte sehr viel mit dieser Einstellung gewinnen. Auch wenn ich es mir am Anfang nicht eingestehen wollte, diese Woche war nötig.  

Die Ruhe war nicht nötig, weil ich kurz vor einem Burnout oder so stand. Ganz und gar nicht. Ich war in einer Krise gepackt von meiner Verlustangst und vor dem alleine sein. Mittlerweile bin ich den dritten Tag hier in Interlaken und auch alleine. Ich bin schon fast ein wenig stolz auf mich, dass ich es bis heute geschafft habe. Morgen ist zwar auch noch ein Tag. Aber der letzte mit Schule. Am Freitagmorgen werde ich früh abreisen da es geschäftlich am sinnvollsten ist. Zu Hause wird es ziemlich sicher nicht so sonnig sein wie ich es momentan geniessen darf. Aber dies ist mir egal. Ich freue mich einfach wieder nach Hause zu können.  

Ich habe bis jetzt hier sehr schöne Momente. Aber ich kann auch nicht von einer mentalen Erholung reden. Mir fehlen meine Liebsten und ich vermisse mein zu Hause. Aber der Stolz dies geschafft zu haben ist es mir wert. Ich habe mir vieles bewiesen und die grösste Herausforderung seit über zwei Jahren überstanden. 

Als ich zurück in meine Heimatstadt kam habe ich leider ein grosser Teil meiner Unabhängigkeit wieder verworfen und habe Schutz bei meinem Partner gesucht. So züchtete ich mich wieder zur verängstigten Partnerin.  

Aber diese Person möchte ich hier in Interlaken zurücklassen und mich wieder auf mein stärkeres mich fokussieren. 

Danke, dass ihr meinen Blog lest. 

Alles liebe eure Ella  

Tag 2/ Day 2

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Brienz am Brienzersee, by Ella Q

So, der erste Tag ist überstanden. Die erste Nacht war schrecklich 😉. Für alle Leser, die nicht wissen was an Tag eins war, wo ich bin und wieso ich hier über Tage blogge. In meinem Blog Tag 1/ Day 1, könnt ihr dies nachlesen. Die erste Nacht war nicht nur schrecklich wegen der Nerven, sondern auch weil meine Nachbarn bis fast um 2 Uhr morgens fleissig in der Wohnung herumgestapft sind. Heute um 06:45 Uhr begann das ganze Spiel von vorne. 

Meine Laune ist Stand jetzt (10:00 Uhr) etwas besser als gestern. Es flossen immerhin noch keine Tränen. Da ich heute Abend Schule habe, wird heute der Tag eher die Herausforderung sein. Aber es scheint die Sonne und ich versuche mich von ihr anstecken zu lassen. 😊 Hier steht die Zeit quasi still obwohl ich doch einige Beschäftigungen habe. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass ich mich an dieser Aufgabe stärken kann. Eigentlich wollte ich mich erholen und neue Energie tanken. Neue Energie werde ich wohl schon tanken können. Aber wohl nicht nur durch Erholung. Der Angst ins Gesicht zu sehen ist kräfteraubend. Heute bin ich aber schon so weit, dass ich mir über den Unsinn dieser Angst bewusstwerde.  

Nun ist wieder einige Zeit vergangen Stand 15:00 Uhr sind immer noch keine Tränen geflossen. Die Zeit vergeht mal schneller mal weniger. Ehrlichgesagt weiss ich nicht ob ich jemals so lange nicht unter Menschen war, die ich kenne. Jedoch habe ich immer wieder Sehnsucht nach meinen vier Wänden. Die Wohnung hier ist wunderschön und Interlaken hat bezaubernde Ecken. Die Spaziergänge tun gut. Sie lenken ab. Zeit habe ich immer noch sehr viel. Ich bin zwar am Arbeiten, aber diese Woche habe ich mir bewusst nicht zu viel geplant, damit ich mit dieser Situation hier klarkommen kann. 

Im Grossen und Ganzen konnte ich den Tag recht gut bewältigen. Es entstehen immer wieder Ängste, dass ich meinem Partner nicht genüge und ihn verlieren werde. Ich habe viel Zeit zum Denken, welches gut und schlecht sein kann. Momentan möchte ich meinen Freund anrufen und seine Stimme hören. Doch weiss ich, dass ich auch Raum lassen muss.  

Als ich vorhin mit ihm geschrieben habe, erfuhr ich, dass sein Tag mehr oder weniger normal sei und er mich nicht wirklich vermisse, da ich erst ein Tag weg war. Die Enttäuschung war gross. Aber ich kann ihm kaum böse sein, wenn er mich (noch) nicht vermisst. Mein Wunsch ist es, dass er erkennt was er an mir schätzt und was ihm fehlt. In mir ist momentan noch Frust und Wut, die hier eigentlich fehl am Platz sind. Ich möchte, dass nicht nur ich durch diese schwere Zeit muss, ich wünsche mir, dass ich dieses Leid auch teilen darf. So makaber es klingt. Nicht nur ich bin für diese Situation hier schuldig, es brauchte zwei. Nicht nur ich mache Fehler.  

Nach den gestrigen Tränen kommt wohl heute der Frust und Wut Phase. Diese ist zum Glück nur klein. Ich frage mir nur gerade ob ich mit meiner kleinen Auszeit etwas bewirken kann. Es fühlt sich immer noch an als wäre ich eine Million Kilometer von zu Hause entfernt, doch heute ist diese Entfernung etwas erträglicher als gestern. 

Sie lernt mich auch, dass ich sehr viel in meinem Leben habe und dies schätzen sollte. 

Danke dass ihr euch Zeit nehmt meine Tage mit mir zu erleben.

Eure Ella

Tag 1/ Day 1

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Brienzersee, Brienz by Ella Q

Nun ist er also da. Mein Tag eins in meinem Krisenexil. Im Blog I’m back habe ich erwähnt, dass ich am Montag, 22. Februar 2021 für ein paar Tage in Berner Oberland nach Interlaken gehe. Auf Rat meiner Therapeutin und auch schon aus eigenen Gedanken habe ich mich entschieden, dass ich aus diesem ganzen Strudel raus muss.  

Seit ca. Mitte Oktober sitzen mein Freund und ich fast nur noch zusammen in der Wohnung, da wir beide im Homeoffice arbeiten. Wir leben in einer 3-Zimmerwohnung in der Altstadt. Ein wunderschönes Privileg. Doch bei Corona sehr einengend. Ich gehe so oft ich kann spazieren um etwas rauszukommen. Da ich aber sehr viele berufliche Termine habe, ist es nicht immer einfach vor 17:00 Uhr Feierabend zu machen. Bis vor kurzem war die Sonne schon längst weg und es nachtete ein.  

Die letzten vier Monate waren sehr schwierig und anstrengend. Ich bin im Oktober 2019 nach doch relativ kurzer Zeit zu meinem Freund gezogen, da ich ein einmaliges berufliches Angebot hatte und so zurück in meine Heimatstadt kommen konnte. Aufgrund meiner Schule, die ich mir selber finanziere, war dies die beste Lösung. Mein Partner hatte eine neue Stelle begonnen und war viel beruflich abwesend. Wir hatten bis zum Lockdown kaum Zeit und Raum uns als Paar kennenzulernen und zu entwickeln. Plötzlich das pure Gegenteil. Wir waren beide nur noch zu Hause. Schule und Arbeit alles nur noch in den eigenen vier Wänden. Wir mussten uns komplett umorientieren und schnell herausfinden, wie wir dies als Paar managen. In der Wohnung konnte ich zu diesem Zeitpunkt keinen Rückzugsort finden oder mir erschaffen. Status heute, werde ich mir diesen einrichten. Über den Sommer konnten wir unsere Beziehung etwas festigen.  

Ich hatte einen neuen Job und war für zwei Monate im Büro und in der Schule vor Ort. Mitte Oktober kam die zweite Welle und ich sass wieder zu Hause. Nach der Jahreswende teilte mir mein Freund mit, dass ich damit rechnen muss ihn ein Monat lang nicht zu sehen. Dies militärbedingt… Alles was sich über die Monate in meinem Kummerfass angestaut hatte, wurde mit dieser Botschaft zum Überlaufen gebracht. Die Krise war da…. Glücklicherweise habe ich etwas später einer Therapie begonnen, die ich zum Voraus organisiert habe. Mir war bewusst, dass ich Unterstützung brauche…  

Nach einigen Tagen konnte ich die Therapie beginnen. Die Ereignisse überschlugen sich zu Hause. Wir versuchten einen Homeoffice Deal (halb vor Ort und halb Homeoffice) zu erhalten, da ich psychisch nicht stabil bin. Lange sah der Deal super aus und wir dachten, dass wir mit Menschen handeln, die uns entgegenkommen. Leider war dies nicht der Fall. Mittlerweile musste ich mich mit diesem Deal abfinden. Wobei ich Glück habe. Alle die den Wiederholungskurs machen, dürfen am Wochenende nach Hause. Aber nach fast einem Monat Kampf und permanenten Nervenkitzel, kann man sich nicht mal mehr über diesen Deal freuen. Aber ich werde diese Zeit überstehen. 

Doch zurück nach Interlaken. Ich kam an und erfreute mich über die schöne Altbauwohnung. Ich schätze das Haus ist zwischen 100- und 150- Jahren. Ich kann es nicht genau sagen. Auf jedenfalls ist es wunder schön. Da ich schlecht im Beschreiben bin verlinke euch doch einfach die Wohnung 😊. Meine „Ferienwohnung“

Nun zum schwierigsten Teil…. Wie war mein erster Tag. Ehrlichgesagt der absolute Horror. Wenn man an Verlustangst leidet und auch nicht geübt ist im Alleine sein, kann dies der absolute Horror sein. Meine zwei Feinde sind die Zeit und ich…. Die Zeit, weil ich zu viel habe…. Und ich… Weil meine Ängste mich immer wieder einholen und ich mindestens schon sechs Mal geweint habe und dreimal meinem Freund am Telefon gesagt habe, dass ich dies hier nicht schaffe. Der Kampf mit mir selber hat begonnen. Der Teil der einfach nicht akzeptieren will, dass ich unabhängig sein kann, dass ich nicht nur aus dem schwarzen Wolf bestehe. Wiese ich hier ein schwarzer Wolf erwähne. Im Buch Mögest du glücklich sein, von Laura Malina Seiler erzählt Laura von einer Indianerweisheit. Die Indianer glauben, dass es einen weissen Wolf gibt, der für Mut, Kraft, Glück, Zufriedenheit, Geduld und für weiter gute Eigenschaften im Menschen steht. Der schwarze Wolf verkörpert die Wut, Angst, Zorn und weiter Eigenschaften des Menschen. Kurz gesagt, der weisse Wolf steht für das Gute im Menschen und der schwarze für das Schlechte. Diese zwei Wölfe kämpfen stetig im Menschen miteinander und das Ziel ist, dem weissen Wolf die Dominanz zu überlassen aber den schwarzen Wolf so zu füttern, dass er Ruhe gibt.  

Mein schwarzer Wolf hat einen guten Job gemacht und mir heute gezeigt, wie sehr ich noch im Ungleichgewicht bin. Ich habe gegen die Situation angekämpft nun noch 3 ½ Tage alleine zu sein. Wäre ja eigentlich keine grosse Sache…. Wäre da nicht, die unerträgliche Stille… Die Angst, dass man nicht schlafen kann, weil man dies schon so oft erleben musste, wenn man alleine war. Dass man momentan eine Stunde entfernt von seinen Liebsten ist. Ich wollte mal weg aus der Stadt und vorhin schluchzte ich, dass ich nur noch zurück möchte. Die Angst vor der Angst vor der Angst…. Ein Scheisskerl! Ein richtiges Biest! 

Wenn ich dies hier so lese, stelle ich mir die Frage wieso meine Angst immer wieder Überhand gewinnt. Wieso muss immer alles zuerst der absolute Horror sein. Ich kann so Vieles aus diesen Tagen machen. Ich arbeite im Homeoffice und habe Homeschooling, somit bin ich morgen beschäftigt. Es sind nur 3 ½ Tage an diesen Tagen kann ich wachsen. Ich kann mich mal wieder ausleben, machen was ich will und dies ohne Rücksicht auf meinen Freund zu nehmen. Lernen ihn zu vermissen und zu schätzen was ich habe. Ich wollte einen Tapetenwechsel. Nun habe ich ihn… Wenn ich dies hier durchziehe werden die fünf Tage alleine zu Hause wohl auch einfacher sein. Vor allem werde ich meine Heimat wieder zu schätzen wissen.  

Hier bin ich bin einer schönen Wohnung in einem schönen Städtchen. Es ist lange her, dass ich mich so mit mir befasst habe. Es ist alles andere als einfach, aber ich möchte es gerne schaffen. 

Sicherlich wird das Schlafen nochmals eine Herausforderung sein. Wobei die grosse Grübelei schon stattgefunden hat. Mal schauen ob ich in diesem Bett schlafen kann. Ein fremdes Bett ohne Partner ist auch nicht immer die beste Kombination. Aber der Körper nimmt sich den Schlaf, den er braucht. 

So genug vom meinen ersten Tag. Ich hoffe der Beitrag hat euch gefallen. Feedback’s sind jederzeit willkommen. 

Euer Ella 

I’m Back

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Hallo zusammen

Es ist schon fast eine Ewigkeit her, seit ich meinen letzten Blog geschrieben habe. Jedenfalls der letzte «normale Blog». Genug ist genug! Jetz fordere ich! war mehr ein Hilferuf. Ich danke allen die den Blog gelesen haben. Es ist ein sehr emotionales Thema für mich. Leider noch nicht ganz gelöst. Auf jeden Fall nicht für die Allgemeinheit. Dieses Thema hat mich sehr viel Kraft gekostet und leider auch an einen Tiefpunkt gebracht. Mittlerweile geht es mir besser. Ich brauchte eine Auszeit vom Bloggen. Aber gerne erzähle ich euch wie ich diese Zeit erlebt habe.

Ebenfalls hatte ich in der letzten Woche drei Prüfungen, welche mich ebenfalls vom Bloggen abgehalten haben.

Nun zurück zu meinen letzten Wochen. In der Regel bin ich ein Mensch, der gerne von seinen Erfahrungen erzählt und hoffe mit ihren Blogs Personen zu motivieren und zu helfen.

Mal schauen ob es mir dieses Mal gelingt.

Als ich am 25. Januar den Blog Genug ist genug! Jetzt fordere ich! Geschrieben haben, war ich verzweifelt. Ich wusste, dass ich damit rechnen muss vier Wochen ohne Partner auszukommen. Dies scheint für viele kein Ding zu sein. Warum ist es für mich eine grosse Sache? Ganz einfach. Meine Verlustangst und die anderen Ängste sind bis heute noch untherapiert. Ich war als Kind und in der Jugend viel bei Psychologen und sprach über meine Probleme. Diese gaben mir auch Hilfen und Tipps. Aber so richtig mit meinen Ängsten war ich noch nicht gross konfrontiert. Oder sicherlich

Ich gehöre zu diesen Personen die lange davon weggerannt sind. Mittlerweile konnte ich mir ein Leben erschaffen, dass ich leben wollte und es wert ist nicht wieder wegzurennen. Somit heisst es die Wunden aufreissen und diese zu bearbeiten. Das Problem ist jedoch, dass ich Ende März diese Challenge habe evtl. vier Wochen alleine zu sein. Diese vier Wochen Trennung wollen weder mein Partner noch ich. Somit habe ich keine Motivation für etwas zu leiden, dass mein Partner möchte. Dies macht die ganze Situation noch schwieriger.

Vor drei Wochen habe ich mit der Psychotherapie angefangen. Bei der ersten Sitzung habe ich vor allem über meine Vergangenheit gesprochen und wieso ich in die Therapie komme. Bei der zweiten Sitzung bin ich in Tränen aufgelöst, dagesessen und habe meine Therapeutin angefleht, dass sie etwas gegen diesen Militärwiederholungskurs machen soll, da ich noch nicht vier Wochen alleine sein kann. Sie meinte, dass sie mich noch nicht so gut kenne, welches ich absolut verstehe, und ich mich meinen Ängsten stellen soll. Ich war schockiert und verzweifelt. Ich soll mich meinen Ängsten stellen und nicht die Hintertür wählen. Momentan fühle ich mich noch nicht bereit innerhalb von fünf Wochen so stark zu sein, dass ich 28 Tage am Stück alleine sein kann. So schlug mir vor Strategien zu erarbeiten, wie ich diese Zeit überstehen kann. Von meiner Hausärztin bekam ich das gleiche Feedback. Wenn ich Angst- oder Panikattaken erleide soll ich Temesta nehmen. Hier stellt sich die Frage ob dies wirklich die richtige Lösung ist. Ich bin grundsätzlich gegen Medikamente und kann mir auch nicht vorstellen, dass dies die richtige Lösung ist. Immerhin meinten beide, dass sie an mich glauben obwohl sie mich nicht kennen.

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Ein paar Tage später…

Momentan schreibe ich unregelmässig. Es läuft gerade einiges in meinem Leben.

Gestern war ich wieder in der Therapie. In der vorherigen Woche hatte ich zwei Krisen, die mir zeigten, dass ich doch momentan alles andere als mental fit bin.

Die Militärgeschichte nimmt mich sehr mit. Wir konnten einen Kompromiss aushandeln.

Mein Partner geht am Montag und kommt am Freitag nach Hause. Ich muss jedoch gestehen, dass ich bis jetzt leider sehr wenig Vertrauen habe. Der erste Deal wäre gewesen, dass mein Freund zwei oder drei Tage ins Militär geht und anschiessend nach Hause kommt. Dieser Deal wäre von seinem direkten Vorgesetzten angenommen worden. Jedoch nicht von der höheren Instanz. Aufgrund eines gesundheitlichen Problems hat der Vorgesetzen meines Freundes den Dienst verlassen. Somit sei dies die Konsequenz gewesen, dass mein Freund nicht nur einige Tage zu Hause sein kann. Dies kann uns immer noch genommen werden. Plötzlich heisst es, dass alle am Wochenende bleiben müssen. Wir haben zwar schriftliche Forderungen, die genehmigt wurden. Aber ja… Das Militär ist in der Schweiz eine Instanz, die nichts von solchen Abmachungen hält bzw. Wenn man nicht die richtigen Personen zum Verhandeln hat.

Ich möchte hier noch erwähnen, dass ein Wiederholungskurs nichts mit Corona zu tun hat und einfach durchgeführt wird, dass er durchgeführt ist.

Mein Freund steht zwischen Stuhl und Bank. Er möchte auch nicht unbedingt gehen, aber endlich seine Diensttage abgearbeitet haben. Er musste sich vor sieben Jahren entscheiden, wie sein Weg im Militär aussieht. Mittlerweile hat sein Leben komplett geändert und er ist Teamleiter und hat eine Partnerin, welches Grund genug ist weshalb er eigentlich nicht mehr noch drei weiter Jahre den Dienst machen möchte.

Aber diese Gründe reichen in der Schweiz leider nicht aus um den Dienst vorzeitig ehrenhaft zu beenden. Karriere und Familie ist dem Militär egal.  Ich will aber nicht länger auf diese Organisation eingehen. Meine Meinung könnt ihr im Blog (Genug ist genug! Jetz fordere ich!) lesen.

Jetzt heisst es mal für mich schauen. Ich werde nächste Woche für fünf Tagen in die Berge gehen und etwas Distanz von Corona und meinem Leben zu gewinnen. Wieder einen klaren Kopf bekommen und schauen wie es weitergeht. Meine Beziehung ist momentan leider auch etwas belastet und ich möchte nicht aufgrund meiner Krise diese total ruinieren. Ich erhoffe mir ein Gefäss um mich zu erholen, erschaffen zu können während diesen fünf Tagen.

Es wird mir guttun. Corona belastet mich als Hochsensible Person. Ich habe durch Homeoffice und Homeschooling meine Routine total verloren.

Ihr wisst mittlerweile, dass ich unter Verlustangst leide. Und ja, ich gehe alleine fünf Tage weg… Ich will mich dieser Angst stellen und analysieren wie ich an dieser wachsen kann.

Ich habe das Gefühl, dass die Angst auch eine Angst vor mir ist. Mein Selbstvertrauen ist nicht gerade das beste und ich musste schon viel durchstehen. Die Verlustangst habe ich als Kind bei der Trennung meiner Eltern entwickelt. Dieses Erlebnis war sehr traumatisch für mich. Die Trennung war alles andere als schön und meine Eltern haben sich Jahre zuvor und danach eine Schlacht geliefert.

Ich werde euch gerne schreiben wie meine Erlebnisse in Interlaken waren. Ich freue mich auf diese Zeit. Auch wenn sie nicht einfach sein wird.

Danke für eure Zeit und alle liebe

Ella