Dieser Blog markiert den Übergang in eine neue Phase im Umgang mit Endometriose, wobei die Erkrankung bald chronologisch etwas in den Hintergrund treten wird. Das ist jedoch auch positiv.
Falls du meine vorherigen Blogs bisher nicht gelesen hast, macht es sicherlich Sinn, die Beiträge in der Kategorie „Endometriose“ nachzulesen. Es ist jedoch keine Pflicht, da dieser Text auch ohne vorherige Blogs verständlich ist.
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Nach meiner Operation und dem erfolgreichen Krankenhausaufenthalt sind bereits einige Wochen vergangen. Mir geht es eigentlich hervorragend, und gleichzeitig konnte ich mich von der Belastung im Büro erholen. Die Endometriose-Beschwerden haben sich verbessert, und ich begann mich langsam zu entspannen, um mich auf meinen Schulabschluss zu konzentrieren.
Schon kurz vor der Operation hatte ich Kontakt zu einer netten Dame aus Deutschland, die in der Nähe von Duisburg lebt. Sie war im Networkmarketing tätig und erzählte mir von ihren Produkten und den Karrieremöglichkeiten. Zwar war ich anfangs nicht begeistert von einer Karriere im Networkmarketing, da ich mir das schwer vorstellen konnte – grundsätzlich kamen mir Gedanken von Schneeballsystemen und einer glitzernden Welt in den Sinn. Aber ich war bereit, die Produkte zu testen.
Wie man aus meinem Blog herauslesen kann, setze ich prinzipiell auf alternative Methoden. Daher bestellte ich die Produkte, und sie kamen etwa eine Woche später an.
Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können, da ich frisch operiert war und mein Körper voller Gifte steckte. Ich entschied mich für die Darmstoffwechselkur und bemerkte bereits nach einigen Tagen eine Verbesserung. Meine Stimmung wurde besser, und nach einigen Wochen fühlte ich mich viel fitter. Ebenso spürte ich deutlich, wie sich mein Körper entgiftete.
Wenn ihr Interesse habt und mehr Informationen möchtet, könnt ihr mich auf Instagram: melanie_von_bueren oder per E-Mail über die Kontaktdaten (auf der Startseite oder unterhalb des Blogs) kontaktieren.
Im März nahm ich meine Arbeit wieder auf, und der Alltag kehrte zurück. Über Ostern konnte ich mich erneut entspannen und ein paar Tage in München geniessen. Allerdings stand auch schon die Abgabe meiner Arbeit bevor. Trotzdem war ich gut in der Zeit und hatte keinen allzu grossen Stress.
Ende Mai reichte ich meine Abschlussarbeit ein, und Mitte Juni hatte ich die Präsentation. Sechs Wochen später schloss ich die Schule ab und konnte mich nun Wirtschaftsinformatikerin nennen.
Trotz OP und genereller Endometriose-Probleme habe ich die Schule durchgezogen. Es war nicht immer einfach, da mir so oft die Energie fehlte. Doch durch Corona hatten wir grösstenteils Homeschooling, was mir sehr entgegenkam. Der Stolz war enorm. Während meiner Schulzeit erhielt ich Diagnosen, durchlief zahlreiche Abklärungen und Therapien. Dazu kamen noch die Operation und die Genesungszeit. Dennoch konnte ich das Studium regulär abschliessen.
Die Nahrungsergänzungsmittel meiner Kollegin halfen immer besser. Nach drei Monaten waren die Beschwerden nur noch minimal spürbar. Ich konnte einem normalen Alltag nachgehen, auch wenn ich eine stressige Zeit mit Schulabschluss und Renovierung vor mir hatte. Die Gesundheit blieb stabil. Das war für mich ein Segen. Endlich hatte ich meinen normalen Alltag.
Ein Traum ging in Erfüllung. Ja, ein normaler Alltag war mein Traum, und dafür bin ich heute immer noch dankbar.
Aber zurück zu meinem Plan B. Mittlerweile ist Herbst 2022, und ich versuche, meine ersten Schritte im Networkmarketing zu machen. Da ich mich bereits ein wenig mit Social Media auskannte, da mein Instagram-Account zu diesem Zeitpunkt schon mehr als ein Jahr existierte.
Zuvor war ich etwa ein halbes Jahr ein Mitläufer. Ich hörte und schaute mir vor allem an, was im Networkmarketing geschah, und bildete mir eine Meinung. Die Organisation (als Team zu verstehen) kannte ich bereits. Da die Tätigkeit selbstständig ausgeführt wird, gibt es keine Hierarchie in Form von Vorgaben, wie man arbeitet. Die Uplines (die Person, die dich eingeschrieben hat oder die Stufen oberhalb) helfen ihren Downlines (die Personen, die man selber eingeschrieben hat oder tiefer).
Jegliche Tätigkeiten sind freiwillig, und man bestimmt selbst, wie, wann und wo man arbeitet. Zu diesem Zeitpunkt war dies genau die richtige Herausforderung. Ich wollte schon immer selbstständig arbeiten, und im Networkmarketing hatte ich diese Chance, vor allem risikofrei. Ebenso habe ich mir jederzeit Gedanken gemacht, ob die Inputs vom Team oder der Organisation für mich passen und infrage kommen.
Ich hatte mit tollen und motivierten Frauen zu tun, was mir unglaublich guttat. In unserer Gruppe haben wir viel über Mindset und Entwicklung gesprochen und erarbeitet. Dies war für mich notwendig, da eine Änderung des Mindsets für mich unglaublich wichtig war. Ich wollte weg von der Endo- und generellen Opferhaltung.
Oktober und November waren schwierige Monate, da mein damals 4-jähriger Kater um sein Leben kämpfte. Zum Glück überlebte er. Noch nie hatte ich so viel Angst und Kummer und musste auf äussere Umstände vertrauen. Doch es kam alles gut.
Durch das Networkmarketing-Business und meine Erfahrungen konnte ich besser damit umgehen. In den letzten Monaten habe ich so viel an meiner Persönlichkeit gearbeitet wie noch nie. Es gab mir viel Kraft und Mut. Vor allem waren es die Voraussetzungen für weitere prägende und positive Lebensabschnitte, die im Jahr 2023 auf mich zukamen.
Von September bis Ende November konnte ich bereits meine ersten Verkäufe abschliessen, was mich sehr motivierte. Auch gesundheitlich ging es mir gut, und die Endo-Beschwerden waren so gering, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel mit der Endometriose zu tun haben wollte.
Das Jahr 2022 war alles in allem unglaublich anstrengendes und ein sehr forderndes Jahr. Aber ich hatte meinen Ausgleich in meinem Business gefunden und war nicht mehr nur der Endowarrior.
Chronologisch zum Jahresende 2022 schliesse ich hier den Blog ab und werde im nächsten Beitrag erzählen, wie mein Business und das Leben mit der Endometriose weiter verlief.
Alles Liebe
Melanie
VOIX DES FEMMES 